DIE 3 SCHLÜSSEL ZUR SELBSTLIEBE

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Sie verdienen Liebe!
Sie verdienen alle Liebe des Universums!
…Aber ich fürchte, das glauben Sie mir (jetzt noch) nicht. Sie würden es vielleicht gerne glauben. Aber Sie können es nicht. Denn Sie haben jede Menge gute Gründe für die gegenteilige Annahme!
Vielleicht können Sie dieses oder jenes nicht so gut, haben dieses oder jenes in Ihrem Leben nicht erreicht oder sind (vermeintlich) nicht so attraktiv wie manch andere Menschen.
Vielleicht haben Sie schwerwiegende Fehler gemacht, sind in einem Lebensbereich „gescheitert“, haben einem anderen Menschen geschadet und sich „schuldig gemacht“.
Und wenn Sie wirklich so liebenswert wären, denken Sie vielleicht, dann hätten Sie es in Ihrem Leben doch bisher viel leichter gehabt, hätten all das Schöne, das Anderen einfach so zuzufliegen scheint, auch vom Leben erhalten und zudem von anderen Menschen mehr Bestätigung und Liebe erhalten, als es tatsächlich der Fall war.
Ich will gar nicht sagen, dass diese Erfahrungen nicht real seien. Wenn Sie Dinge wie diese in Ihrem Leben beobachtet haben, dann haben Sie sicher recht damit. Aber wenn es Ihnen an Selbstliebe mangelt, dann liegt das sehr wahrscheinlich auch wesentlich daran, dass Sie falsche SCHLÜSSE aus eben diesen Erfahrungen und Beobachtungen in Ihrem Leben gezogen haben!
Sie haben angenommen, dass Ihre fehlende Liebenswürdigkeit oder Ihr zu geringer „Wert“ als Mensch die Ursache für diese Erfahrungen waren. Tatsächlich aber ist es ganz anders:
Solche Erfahrungen machen wir nicht deshalb, weil wir nicht liebenswert sind, sondern wir machen sie deshalb, weil wir GLAUBEN, nicht liebenswert zu sein!!
Hier liegt ein ganz wesentlicher Unterschied!
Denn an der ersten Ursache können wir nichts verändern. Die zweite Ursache jedoch haben wir ganz und gar selbst in der Hand.
Was wir über uns glauben und wie wir uns selbst sehen, KÖNNEN WIR VERÄNDERN!
Und indem wir unser Selbstbild verändern, verändern wir auch die Erfahrungen, die wir in unserem Leben machen.
Der erste Schritt zu mehr Selbstliebe ist genau diese Erkenntnis.
Lassen Sie uns aber noch etwas genauer hinsehen:
Wenn wir glauben, nicht liebenswert zu sein oder vom Leben nichts Gutes zu bekommen (ohne hart dafür zu kämpfen), dann bleibt das unserer Umgebung nicht verborgen, selbst wenn wir unseren Glaubenssatz selbst noch nicht bewusst erkannt haben.
Wir geben dann nämlich mit unseren negativen Erwartungen völlig andere Signale nach außen ab und erhalten deshalb andere Reaktionen von Anderen und damit auch andere Resultate in unserem Leben.
Und genau so funktioniert das Gesetz der Anziehung, das besagt, dass früher oder später das Wirklichkeit wird, was wir denken und erwarten. Es ist wahr:
Wir bekommen immer das was wir erwarten.
Und solange wir noch nicht gelernt haben, uns zu lieben, geben wir nach außen - unbewusst
- komm mir bitte nicht zu nahe...
- auch Du wirst mich enttäuschen...
- das klappt sowieso nicht, oder auch:
- mit mir stimmt etwas nicht,
- mit mir lohnt es sich nicht, sich zu beschäftigen
Und unser Umfeld reagiert darauf!
Hand aufs Herz: Erkennen Sie sich hier wieder?
Welche Signale senden Sie an Ihre Umwelt, wie sie Sie zu behandeln hat? Wie liebevoll man mit Ihnen umzugehen hat? Und wieviel Mühe man sich für Sie geben soll?
Ist es vielleicht möglich, dass Sie Ihrer Umwelt Signale senden wie:
Für mich muss man sich nicht viel Mühe geben… Ich möchte niemandem zur Last fallen… Ich brauche nichts… Ich möchte keine Umstände machen… Mich muss man nicht liebevoll behandeln, ich bin hart im nehmen… Ich brauche keine Hilfe...
Und dass die negativen Erfahrungen, die Sie daraufhin in Ihrem Leben gemacht haben, Ihre Überzeugung, Sie seien nicht liebenswert, über die Jahre immer weiter gefestigt haben?
Wenn Sie jetzt ja sagen, dann müssen Sie sich nicht schämen, sondern Sie dürfen sich gratulieren! Sie haben damit nämlich den entscheidenden ersten Schritt zur Selbstliebe gemeistert – Sie haben die Verantwortung für Ihre Situation übernommen!
Ich bin mir bewusst, dass dieser Satz polarisiert und oft missverstanden wird. Aber denken Sie daran:
Wem Sie die Schuld geben, dem geben Sie die Macht.
Behalten Sie also die Macht darüber, wie Sie von Ihrem Umfeld gesehen und behandelt werden und wie Sie sich selbst sehen und behandeln, lieber bei sich, anstatt sie anderen Menschen zu geben.
Und jetzt kommt der entscheidende Punkt:
Sobald wir erkannt haben, dass wir mit unserem negativen Selbstbild, den dazu passenden Signalen, die wir aussenden, und den entsprechenden Reaktionen unserer Umwelt unser negatives Selbstbild immer weiter verhärten können, dann können wir diesen Prozess auch einfach bewusst umdrehen und über die gleiche Ursache-Wirkungskette das gegenteilige Resultat erzielen!
Wir können uns selbst anders sehen und uns lieben lernen, von unserer Umwelt entsprechend Liebe fordern und bekommen, darin eine Bestätigung finden, dass wir liebenswert sind und uns noch mehr lieben und so weiter…
Und genau das ist der Weg zu mehr und mehr Selbstliebe in unserem Leben.
Wir müssen diesen Prozess nur einmal erkennen und ihn umdrehen, wir müssen den entscheidenden Anfang machen und uns selbst anders sehen lernen und können dann den Prozess konsequent immer weiter für uns arbeiten lassen.
Und genau durch diesen entscheidenden Schritt, den Prozess für Sie umzudrehen und sich selbst erstmals positiv zu sehen, anzunehmen und zu lieben, um dann auch von Außen andere Reaktionen zu erhalten, führt Sie dieser Artikel!
Es ist ganz leicht und macht Spaß! Also lassen Sie uns beginnen…

Die 3 Schlüssel zur Selbstliebe
Schlüssel 1: Sie sind richtig!
Wie Sie bereits erfahren haben, geraten viele Menschen im Laufe ihres Lebens in einen Teufelskreislauf, der ihnen mit den Jahren immer mehr ihre Selbstliebe raubt. Und viele von uns glauben unbewusst, an dieser Situation (nämlich dem Auslöser ihres Teufelskreises) selbst schuld zu sein.
Oft mussten wir in frühen Jahren erleben, dass wir lieblos behandelt wurden oder haben bereits früh den Leistungsdruck unserer modernen Welt zu spüren und vermittelt bekommen: Du bist nicht gut genug. Streng Dich mehr an. Werde besser! Und genau das – nämlich, dass wir nicht gut genug oder nicht liebenswert sind - haben wir begonnen zu glauben und unserer Umwelt zu signalisieren, woraufhin wir wieder so behandelt und damit in unserem Selbstbild weiter bestärkt wurden.
Der erste Schlüssel zur Selbstliebe ist jedoch, dass Sie erkennen, dass gar nicht Sie schuld daran sind, dass Sie einmal lieblos behandelt oder für nicht gut genug gehalten wurden! Sie haben nichts falsch gemacht. Nein, Sie sind nicht schuld an dem AUSLÖSER Ihres Teufelskreises! Im Gegenteil, Sie sind vollkommen unschuldig. Und mit Ihnen war und ist auch nichts falsch.
Das klingt zunächst wie ein Widerspruch zu dem, was ich über das Zitat „Wem Sie die Schuld geben, dem geben Sie die Macht“ geschrieben habe.
Aber das ist es nicht. Denn worum es hier geht, ist folgendes:
Sie sind nicht schuld an dem AUSLÖSER Ihres Teufelskreises, aber Sie sind schuld an den Schlüssen, die Sie HEUTE daraus ziehen.
Es ist sehr wichtig, dass Sie diesen Unterschied verstehen.
Es geht also darum, dass Sie in der Hand haben (und sowohl die Macht darüber, als auch die Schuld dafür tragen), welche Schlüsse Sie HEUTE aus Ihren Erfahrungen der Vergangenheit ziehen, wie Sie sich selbst HEUTE sehen und wie Sie sich von Anderen HEUTE behandeln lassen. Und genau hier können Sie auch etwas verändern.
Für Ihre frühen Kindheitserlebnisse tragen Sie jedoch KEINE Schuld. Und Sie hatten auch keine Macht darüber.
Sie haben nur die Macht darüber, welche SCHLÜSSE Sie HEUTE aus diesen Erfahrungen ziehen. Und diese Schlüsse sind entscheiden dafür, wie es Ihnen heute geht.
Deshalb übernehmen Sie die Verantwortung für die Schlüsse, die Sie heute ziehen, für Ihre Sichtweise und für Ihr Verhalten HEUTE. Aber entlassen Sie sich aus der Schuld für die Behandlung, die Sie als kleines Kind erfahren haben. Sie konnten nichts dafür, ja diese Behandlung hat überhaupt nichts mit Ihnen zu tun.
Diese Unterscheidung ist sehr wichtig zu verstehen.
Denn solange wir uns schuldig fühlen für den AUSLÖSER unseres Teufelskreises (also unsere frühesten Kindheitserfahrungen), werden wir es sehr schwer haben, uns selbst bedingungslos zu lieben. Doch für unsere Sicht HEUTE, und auch unsere Erfahrungen, die wir HEUTE aufgrund unserer Handlungen uns Signale machen, tragen wir die Verantwortung (und die Macht).
Sie können Ihre Geschichte also heute neu interpretieren. Sie können davon ausgehen, dass Sie vollkommen gleichwertig wie jeder andere Mensch sind und schon immer waren. Und dass nichts diese Tatsache ändern kann – egal was Sie tun und wie viele Fehler Sie vielleicht begangen haben. Und dass es folglich keinen einzigen Menschen auf diesem Planeten gibt, der etwas Besseres im Leben verdient hat als Sie.
Mit anderen Worten: Alles Schöne, das Sie bei anderen Menschen beobachten, egal was es ist und wie unerreichbar es erscheint, haben auch SIE verdient!!
Sie können die Schuld, die Sie sich selbst (wahrscheinlich schon früh) aufgeladen und sich damit als minderwertig erklärt haben, als Illusion und Missverständnis erkennen, denn niemand ist oder war jemals schuld an einer lieblosen Behandlung in früher Kindheit. Ihr Umfeld hat Ihnen gegeben, was es konnte. Mit Ihnen hat das nichts zu tun.
Sie können nun auch erkennen, wo Sie bisher in Ihrem Leben Erfolge verhindert oder Liebe und Zuneigung von anderen Menschen abgewiesen haben, weil Sie unbewusst das Gefühl hatten, diese nicht zu verdienen. Wer weiß, wer Ihnen gerne alle seine Liebe geschenkt hätte und Sie haben es nicht zugelassen…?
Dieser Gedanke muss Sie aber nicht traurig machen. Denn Sie haben es ja in der Hand, das zu verändern. Und Sie werden sehen, dass Ihre Selbstliebe und der liebevolle Umgang von Anderen eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig bedingen.
Treffen Sie deshalb HEUTE eine neue Entscheidung:
Die Entscheidung, das Gefühl von Schuld, das Sie sich als Kind aufgeladen haben und das Sie seitdem mit sich herumtragen, endlich abzulegen und sie ein für alle Mal loszulassen!

Schlüssel 2: Sie sind wichtig!
Kennen Sie das: Sie sind im Alltag oft so von Verpflichtungen und Erwartungen (Ihren eigenen und denen Ihrer Umwelt) eingenommen, dass Sie Ihre eigenen Bedürfnisse oft hintenanstellen, sie manchmal gar nicht mehr wahrnehmen oder sich zeitweise einfach selbst vergessen?
Damit sind Sie nicht alleine. Und das hat etwas mit unseren Prioritäten zu tun. Natürlich finden wir unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unser Glück wichtig. Zumindest theoretisch. Wir lesen Bücher und tun vieles, um sie zu verbessern. Aber wir erkennen oft nicht, dass wir dafür (wie für alles im Leben) einen Preis bezahlen müssen. Und dass wir, wenn wir uns tatsächlich radikal für UNS, unser Glück, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden entscheiden (und es verbessern), automatisch andere Dinge hinten anstellen müssen.
Diesen Preis sind wir im Alltag jedoch oft nicht bereit, tatsächlich zu bezahlen, und entscheiden uns in verschiedensten Alltagssituationen (meist innerhalb von Millisekunden und aus einer inneren Konditionierung heraus) FÜR etwas anderes und GEGEN uns und unsere Bedürfnisse.
Uns allen passiert das ständig. Wir sind beispielsweise erschöpft, aber wir wollen noch eben den Vortrag fertigstellen, bevor wir das Büro verlassen. Wir haben Durst, aber wir wollen erst den Hausputz beenden, bevor wir uns etwas zu trinken holen. Wir sind krank, aber wir wollen keinen schlechten Eindruck beim Chef hinterlassen und nehmen Tabletten, anstatt uns zuhause auszukurieren.
Täglich treffen wir unzählige solcher Entscheidungen GEGEN uns. Etwas anderes erscheint uns in diesen Momenten wichtiger als unsere Bedürfnisse und unser Wohlbefinden.
Manchmal steht dahinter eine unbegründete (und unbewusste) Angst, dass es schlimme Konsequenzen haben könnte, wenn wir uns um uns selbst, anstatt um andere Dinge oder Menschen kümmern. Etwas, das schlimmer ist, als unsere Bedürfnisse zu übergehen. Deshalb entscheiden wir uns gegen uns.
Der einzige Weg, um das zu ändern, ist, unsere Prioritäten neu zu setzen – für UNS – und zwar in vollem Bewusstsein und mit der Bereitschaft, den Preis dafür zu bezahlen. Den Preis, dass wir in manchen Situationen andere Menschen enttäuschen werden, hin und wieder ein nicht ganz perfektes Arbeitsergebnis abgeben, oder einmal eine nicht ganz saubere Wohnung haben, wenn Gäste kommen und ähnliches.
Erst wenn wir den Preis kennen, den wir bezahlen müssen und auch bereit sind, ihn zu bezahlen, werden wir uns wirklich mit allen Konsequenzen für UNS entscheiden können. Dann werden wir nicht mehr nur theoretisch finden, dass unser Wohlergehen und unser Glück wichtig sind, sondern auch die Konsequenzen ziehen und danach handeln. Und der Lohn wird gigantisch sein!
Wenn wir uns selbst und unser Wohlergehen als das Wichtigste betrachten, das wir haben, wenn wir es wichtiger nehmen als alles andere, und deshalb auch bereit sind, den Preis dafür zu bezahlen, dann achten wir auch ganz von selbst darauf, uns keinem Stress im ungesunden Maße auszusetzen, sondern spüren unsere Grenzen und respektieren sie.
Wir sind verantwortlich für unser Wohlbefinden und für den Schutz unserer Gefühle und unserer Gesundheit. Wir sind deshalb für uns so wichtig, weil WIR es sind, die die Verantwortung für uns tragen. Kein anderer Mensch wird das für uns tun können, denn kein anderer Mensch kann unsere Bedürfnisse sehen und erkennen, wie wir selbst – auch wenn wir das immer wieder von Anderen erhoffen. Zudem können wir uns auch nur dann wirklich gut um Andere kümmern und Anderen etwas geben, wenn es uns selbst gut geht.
Es ist wichtig, dass Sie sich immer wieder selbst daran erinnern, dass Sie für sich der wichtigste Mensch auf der Welt sind. Dass Sie sich gut um sich kümmern und für sich sorgen müssen. Dass Sie auf sich achten und sich selbst Respekt entgegen bringen müssen. Dass Sie dafür sorgen müssen, dass es Ihnen gut geht. Dass Sie es verdienen, dass es Ihnen gut geht und dass Sie gesund sind. Dass Sie sich wohl fühlen und Mitgefühl und Nachsicht mit sich selbst haben.
Sie werden, wie erwähnt, schon bald feststellen, dass Sie das, was Sie sich selbst geben, bald auch von Anderen bekommen werden.
Wenn wir überzeugt sind, dass wir es verdienen, uns gut um uns zu kümmern, so werden wir das ausstrahlen und Andere werden es in unserem Umgang mit uns selbst bemerken. Sie werden dann ebenfalls davon überzeugt sein, dass wir das verdienen und uns entsprechend behandeln.
Beginnen Sie gleich jetzt. Setzen Sie Ihre Prioritäten neu und nehmen Sie sich wichtig – von heute an bis zum letzten Tag Ihres Lebens. Nicht nur in Ihren Gedanken, sondern auch in Ihrem Handeln. Bezahlen Sie den Preis dafür gerne und ernten Sie die Früchte bei Ihrem Wohlbefinden, Ihrer Lebensqualität und Ihrer Selbstliebe.
Das Thema Bedürfniserfüllung hat übrigens nicht das Geringste mit Egoismus zu tun. Es geht hier nicht darum, unsere Wünsche und unseren Willen auf Kosten Anderer durchzusetzen, sondern darum, das, was unser Körper und unser Geist brauchen, als berechtigt und unsere Bedürfnisse als Warnung unseres inneren natürlichen Selbsterhaltungssystems zu verstehen, das uns darauf hinweisen will, dass uns etwas fehlt oder wir uns von etwas zu viel zumuten - und es aus diesem Grund ernst zu nehmen.
Bedenken Sie, dass Sie (früher oder später) auch einen Preis dafür bezahlen müssen, wenn Sie sich und Ihre Bedürfnisse nicht wichtig nehmen. Und dieser Preis kann sehr hoch werden.
Uns selbst unsere elementaren Bedürfnisse (nicht zu verwechseln mit unseren Träumen und Wünschen), zum Beispiel nach Schlaf, Ruhe, Langsamkeit, frischer Luft, Flüssigkeit, Vitaminen, einer Pause oder einer Auszeit, Rückzug usw. zu erfüllen, ist kein Luxus, den man sich leisten kann, wenn es gerade passt und der ausfallen muss, wenn es nicht passt, sondern ist vielmehr eine Voraussetzung für unser gesundes Fortbestehen. Wir müssen unsere Bedürfnisse daher ernst nehmen, wenn wir nicht irgendwann einen sehr hohen Preis bezahlen wollen. Und wir müssen sie ebenso ernst nehmen, wenn wir lernen wollen, uns selbst zu lieben.
Ein Mensch, der sich liebt, begegnet sich selbst mit dem höchsten Respekt!
Bringen Sie sich selbst also jetzt sofort wenigstens den Mindest-Respekt entgegen, nehmen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse ab sofort ernst und sich selbst wichtig und bezahlen Sie den Preis dafür.
Treffen Sie auch dafür eine klare ENTSCHEIDUNG!

Schlüssel 3: Die Kunst des liebevollen Umgangs mit sich selbst
Es gibt eine Instanz in uns, die unserem gerade erst wachsenden Selbstwertgefühl und unserem neu entstehenden Selbstvertrauen sehr gefährlich werden und beides innerhalb kürzester Zeit zerstören kann, wenn wir sie nicht regulieren, und der wir deshalb unsere Aufmerksamkeit schenken sollten: Unsere innere Stimme.
Diese innere Stimme sitzt direkt in unserem Kopf und spricht unaufhörlich mit uns. Je nachdem, was sie uns sagt und in welchem Ton sie mit uns spricht, fühlen wir uns gut, gemocht und bestätigt, oder aber falsch, klein und unzulänglich.
Sie kann uns Dinge sagen wie „Kannst Du nicht aufpassen!“, „Du machst Dich lächerlich!“, „Geht das nicht schneller?“, „So schaffst Du das nie“, „Warum solltest ausgerechnet DU mit so etwas Erfolg haben, das haben schon ganz andere versucht“. Wir ziehen dann automatisch den Kopf ein, lassen die Schultern hängen und fühlen uns schlecht, minderwertig, unsicher oder angespannt, wenn wir solche Dinge hören.
Unsere innere Stimme kann aber auch ganz anders mit uns umgehen. Sie kann uns sagen „Du siehst fantastisch aus!“ oder „Du bist genial!“, sofort richten wir uns auf, fühlen uns stolz und bestätigt. Oder sie kann uns Dinge sagen wie „Eins nach dem Anderen“, „Immer mit der Ruhe, lass Dich nicht unter Druck setzen“ oder „Du hast alles richtig gemacht!“ und wir fühlen uns beruhigt und in Ordnung.
Unsere innere Stimme ist mächtig, wir sollten sie nicht unterschätzen. Bereits ein einziger Satz von ihr hat einen Einfluss auf unser Lebensgefühl, unser Selbstwertgefühl und unser Selbstvertrauen.
Stellen Sie sich vor, was geschieht, wenn ein Mensch über Jahre hinweg ständig Sätze hört, die ihn nieder machen, antreiben oder in Frage stellen. Wie muss ein solcher Mensch sich fühlen? Und wie wird sich jemand fühlen, der über Jahre hinweg täglich Bestätigung, Bewunderung, Lob und Mitgefühl entgegengebracht bekommt?
Das Fatale ist: wir glauben irgendwann an das, was uns immer wieder gesagt wird und halten es dann für wahr. Wir beginnen, uns entsprechend zu verhalten und bekommen dadurch zu allem Überfluss auch von unserer Außenwelt entsprechende Reaktionen, die unser Selbstbild bestätigen. Und wir merken es oft nicht einmal.
So kann es passieren, dass ein kluger, fleißiger, sehr fähiger und begabter Mensch sich permanent unzulänglich fühlt und sich für seine mangelnde Leistung selbst heruntermacht, dass er sich zu immer neuen Leistungen und besseren Ergebnissen antreibt, um sich auch nur einigermaßen im Spiegel betrachten oder anderen selbstbewusst gegenüber treten zu können.
Ebenso kann es passieren, dass ein sehr attraktiver Mensch sich selbst durch den Einfluss seiner inneren Stimme höchst kritisch betrachtet, sich für kleinste Makel verurteilt, niedermacht oder gar hasst, dass er sich selbst geradezu verabscheut oder seinen Körper ablehnt, weil und solange er nicht vollkommen makellos ist.
Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass wir das Bild, das wir (und später auch Andere) von uns selbst haben, auch durch unsere innere Stimme selbst erschaffen - und dass wir es jederzeit neu erschaffen können. Das sollten wir daher sehr bewusst tun: unser gesamtes Lebensgefühl hängt davon ab. Es ist aus diesem Grund ungemein wichtig, dass wir unsere innere Stimme nicht länger unseren Feind sein lassen. Wir müssen sie zu unserem Freund machen!
Zu einem guten, wohlwollenden Freund, der uns kennt und mag, so wie wir sind, der uns unterstützt und bestätigt und der uns lieb hat, ohne dass wir etwas dafür tun müssen. Der seine Worte vorsichtig wählt, wenn er mit uns spricht und der uns schont. Der uns selbst Kritik liebevoll nahebringt. Und uns damit nicht in Frage stellt. Der niemals auf die Idee kommen würde, uns für unsere Schwächen nieder zu machen. Genau so sollten wir auch mit uns selbst umgehen. Mit uns selbst sprechen. Jeden Tag, und jede Minute.
Oft hat sich unsere innere Stimme jedoch bereits verselbständigt und wir nehmen nicht mehr bewusst wahr, was sie zu uns sagt. Die Art, wie sie mit uns spricht, wird für uns normal. Wie können wir also vorgehen, um unsere innere Stimme zu unserem Freund zu machen?
Achten Sie gleich heute einmal den ganzen Tag lang bewusst darauf, was Ihnen Ihre innere Stimme für Dinge sagt – und achten Sie auch darauf, WIE sie es sagt. Auch wenn Ihnen das in manchen Situationen noch nicht gelingt, so werden Sie sie in anderen Situation doch bereits deutlich hören.
Stellen Sie sich vor, mit einem anderen Menschen würde auf diese Art gesprochen. Sie werden dadurch einen guten Eindruck davon bekommen, wie Ihr Selbstbild nur alleine dadurch aussehen muss.
Tragen Sie heute ein kleines Notizbuch oder einen Zettel bei sich und schreiben Sie diese Sätze den Tag über auf (natürlich können Sie sie auch in Ihrem Smartphone notieren). Erinnern sie Sie an bestimmte Stimmen aus Ihrer Vergangenheit? Falls ja, wem gehören diese Stimmen? Wer hat so mit Ihnen gesprochen? Vielleicht Ihre Eltern oder Geschwister oder vielleicht auch Menschen außerhalb Ihrer Familie? Vielleicht Ihre Klassenkameraden oder Lehrer? Wie haben Sie sich damals dabei gefühlt?
Machen Sie Notizen, auch wenn die Erinnerung ein bisschen schmerzt. Dinge werden uns sehr viel klarer, wenn wir sie aufschreiben und niedergeschrieben vor uns sehen. Und um sich wirklich davon lösen zu können, ist es wichtig zu verstehen, unter welchem Einfluss Sie in der Vergangenheit und insbesondere als Kind standen, von welchen Menschen dieser Einfluss ausging und was er mit Ihnen gemacht hat.
Wenn Ihnen bewusst geworden ist, wie man Sie damals behandelt hat, können Sie noch klarer erkennen, dass es nicht Ihre Schuld ist – dass Sie nicht falsch sind - sondern dass andere Menschen vielleicht Fehler gemacht haben. Erst wenn Sie glasklar erkennen, dass diese Stimmen von damals nichts mit Ihnen zu tun haben, können Sie sich darin trainieren, diesen Stimmen nicht länger zuzuhören, ihnen keine Bedeutung mehr zu schenken - und sich stattdessen selbst bewusst bestätigende und unterstützende Dinge zu sagen.
Beginnen Sie so mit sich zu sprechen, wie Sie mit einem sehr lieben Freund sprechen würden.
Denken Sie dafür einmal an den liebevollsten und herzlichsten Menschen, den Sie je getroffen haben und wählen Sie seine oder ihre Stimme in Gedanken aus, um mit Ihnen zu sprechen. Die Dinge, die sie Ihnen sagt, bestimmen Sie selbst. Aber Sie können sich den Klang seiner oder ihrer Stimme ausleihen, um von der negativen Stimme in Ihrem Kopf Abstand zu gewinnen und sie abzulösen.
Tun Sie das in den nächsten 30 Tagen täglich ganz bewusst (zum Beispiel immer morgens unter der Dusche und abends beim Zähneputzen, oder auch im Auto an jeder roten Ampel oder in der Schlange im Supermarkt). Ihre innere Stimme wird diese Gewohnheit irgendwann übernehmen und beginnen, automatisch so mit Ihnen umzugehen, ohne dass Sie sie bewusst steuern müssten.
Sie erziehen dadurch Ihre innere Stimme dazu, Sie gut zu behandeln und Ihnen eine treue Unterstützung zu sein, Ihnen Sicherheit und Bestätigung zu geben, anstatt Sie zu verunsichern und klein zu machen.
Ihr Selbstwertgefühl, aber auch Ihr gesamtes Lebensgefühl werden sich alleine dadurch massiv zum Positiven verändern. Und Ihre innere Stimme wird nach und nach zu einem Instrument werden, mit dem Sie sich selbst Liebe und Zuwendung, Aufmerksamkeit und Bestätigung zufließen lassen können.

© Cosima Sieger – Autorin für persönliche Weiterentwicklung
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